Kirche St. Georg Mösthinsdorf

Die kleine Kirchengemeinde gehört seit der Gründung des Kirchspiels Ostrau diesem an. Gottesdienste finden leider nur noch selten in der Dorfkirche von Mösthinsdorf statt. Dank der Bemühungen des Kirchspiels und des Mösthinsdorfer Heimatvereins konnte aber die Orgel 2008 instandgesetzt werden. So finden in der Kirche ab und an kulturelle Veranstaltungen statt.

Portal der romanischen Vorgängerkirche teilweise erhalten.

1179 wird Möst erstmals in der letzten päpstlichen Bestätigungsurkunde des Klosters Niemberg erwähnt, das hier Besitzungen hatte. Das slav. Hufeisendorf Möst, von slav. Musici, bedeutet soviel wie „Maus“, was sich wohl auf das hiesige Adelsgeschlecht bezog. Der Ortsteil Hinsdorf hat seinen Ursprung in einem geman. Eroberungsstützpunkt um 1225. Wohl auch Hinsdorf, von geman. Heinrikesdorp, wird von einem Sippennamen abgeleitet sein. – Im 19. Jh. wurden beide Ortschaften zu Mösthinsdorf vereinigt.

An Stelle der Kirche befand sich wohl zur Slavenzeit (300-1000 n. Chr.) ein Holzbau. Dieser diente, wie später die Kirche, als Versammlungs- und Kultraum, der außerdem im Falle von Fehden Schutz bot. Ca. 1200 wurde eine Kirche aus Granit und Fachwerk errichtet, die etwa 1400 eine kleine Glocke (Durchmesser 85 cm) erhielt. 1511 wurde eine zweite Glocke (Durchmesser 1,11 m) angeschafft, die 1873 umgegossen und 1917 zu Kriegszwecken eingeschmolzen wurde. 1921 erhielt der Turm dann eine Stahlgussglocke (Durchmesser 1,15 m).

1580 wurde die Kirche auf die bis heute vorfindliche gesamtlänge des Schiffes von 15,70 m vergrößert.

1769-1796 erfolgte der nächste Umbau: Der Turm wurde vergrößert und maß nun 24 m. Er erhielt eine mit Mauersteinen ergänzte Fachwerk-Laterne, die mit Dachziegeln gedeckt wurde.

1816-1820 entstand die große Öffnung zwischen Turm und Schiff. Die Muldentonne, die erste Orgel und die Hufeisenemporen wurden eingebaut. Hierfür zeigte sich der Patron der Gemeinde, Franz Wilhelm Werner von Veltheim verantwortlich.

Die Orgel in Mösthinsdorf muss offenbar zwei Erbauern zugeschrieben werden. Im Jahre 1850 begann Orgelbaumeister W. Loewe aus Delitzsch mit dem Neubau der Orgel. Er verstarb allerdings während der Bauphase und konnte somit das Projekt nicht mehr beenden. Erst acht Jahre später, also im Jahre 1858 wurde die Orgel durch den ebenfalls aus Delitzsch stammenden Orgelbaumeister Eduard Offenhauer fertiggestellt. Es sind keine weiteren Orgelbauten dieser beiden Meister bekannt!

1898-1902 wurde der Vorbau vor dem Eingang der Kirche mit einem Treppenaufgang errichtet. Dabei wurde das ursprüngliche romanische Portal beschädigt oder verdeckt.

1935 kommt es zur Versetzung des Sakramentenhäuschens wegen des Einbaus eines neuen Ofens und der Errichtung eines Schornsteins. Dabei wurde der Ostgiebel der Krche beschädigt.

Der Mösthinsdorfer Heimatverein e.V. lädt in jedem Jahr zu verschiedenen Konzerten ein. Jährlich wird traditionell hier ein festliches Weihnachtskonzert durchgeführt bei dem auch die Orgel zu hören ist.



Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: 12.Jahrhundert
  • Baustile: romanisch
  • Besonderheiten: Die kleine Kirchengemeinde gehört seit der Gründung des Kirchspiels Ostrau diesem an. Gottesdienste finden nur noch leider nur noch selten in der Dorfkirche von Mösthinsdorf statt. Dank der Bemühungen des Kirchspiels und des Mösthinsdorfer Heimatvereins konnte aber die Orgel 2008 Instand gesetzt werden. So finden in der Kirche ab und an kulturelle Veranstaltungen statt.

    Portal der romanischen Vorgängerkirche teilweise erhalten.

    1179 wird Möst erstmals in der letzten päpstlichen Bestätigungsurkunde des Klosters Niemberg erwähnt, das hier Besitzungen hatte. Das slav. Hufeisendorf Möst, von slav. Musici, bedeutet soviel wie „Maus“, was sich wohl auf das hiesige Adelsgeschlecht bezog. Der Ortsteil Hinsdorf hat seinen Ursprung in einem geman. Eroberungsstützpunkt um 1225. Wohl auch Hinsdorf, von geman. Heinrikesdorp, wird von einem Sippennamen abgeleitet sein. – Im 19. Jh. wurden beide Ortschaften zu Mösthinsdorf vereinigt.

    An Stelle der Kirche befand sich wohl zur Slavenzeit (300-1000 n. Chr.) ein Holzbau. Dieser diente, wie später die Kirche, als Versammlungs- und Kultraum, der außerdem im Falle von Fehden Schutz bot. Ca. 1200 wurde eine Kirche aus Granit und Fachwerk errichtet, die etwa 1400 eine kleine Glocke (Durchmesser 85 cm) erhielt. 1511 wurde eine zweite Glocke (Durchmesser 1,11 m) angeschafft, die 1873 umgegossen und 1917 zu Kriegszwecken eingeschmolzen wurde. 1921 erhielt der Turm dann eine Stahlgussglocke (Durchmesser 1,15 m).

    1580 wurde die Kirche auf die bis heute vorfindliche gesamtlänge des Schiffes von 15,70 m vergrößert.

    1769-1796 erfolgte der nächste Umbau: Der Turm wurde vergrößert und maß nun 24 m. Er erhielt eine mit Mauersteinen ergänzte Fachwerk-Laterne, die mit Dachziegeln gedeckt wurde.

    1816-1820 entstand die große Öffnung zwischen Turm und Schiff. Die Muldentonne, die erste Orgel und die Hufeisenemporen wurden eingebaut. Hierfür zeigte sich der Patron der Gemeinde, Franz Wilhelm Werner von Veltheim verantwortlich.

    Die Orgel in Mösthinsdorf muss offenbar zwei Erbauern zugeschrieben werden. Im Jahre 1850 begann Orgelbaumeister W. Loewe aus Delitzsch mit dem Neubau der Orgel. Er verstarb allerdings während der Bauphase und konnte somit das Projekt nicht mehr beenden. Erst acht Jahre später, also im Jahre 1858 wurde die Orgel durch den ebenfalls aus Delitzsch stammenden Orgelbaumeister Eduard Offenhauer fertiggestellt. Es sind keine weiteren Orgelbauten dieser beiden Meister bekannt!

    1898-1902 wurde der Vorbau vor dem Eingang der Kirche mit einem Treppenaufgang errichtet. Dabei wurde das ursprüngliche romanische Portal beschädigt oder verdeckt.

    1935 kommt es zur Versetzung des Sakramentenhäuschens wegen des Einbaus eines neuen Ofens und der Errichtung eines Schornsteins. Dabei wurde der Ostgiebel der Krche beschädigt.

    Der Mösthinsdorfer Heimatverein e.V. lädt in jedem Jahr zu verschiedenen Konzerten ein. Jährlich wird traditionell hier ein festliches Weihnachtskonzert durchgeführt bei dem auch die Orgel zu hören ist.
  • Öffnungszeiten Sommer:
    Besichtigung nur nach Absprache möglich.
  • Öffnungszeiten Winter:
    Besichtigung nur nach Absprache möglich.

Profil


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